Mitmachzirkus

In der Woche vom 25. Februar bis 1. März 2013 fand auf dem Gelände der Grundschule Ilbesheim ein gemeinsames Zirkusprojekt mit der Grundschule Siebeldingen statt.
Bereits am Sonntag hatte der Aufbau des großen Zweimastzeltes begonnen und wurde in Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrern und Kindern am Montag vollendet.
Nach dem Verteilen der 180 Kinder auf die einzelnen Themenprojekte studierten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der „Zirkusprofis“, sowie zahlreichen Eltern und Lehrern von Dienstag bis Donnerstag ihre anspruchsvolles Zirkusnummern ein, die sie dann am Freitag Vormittag in einer Generalprobe und am Abend in einer gelungenen Galavorstellung im vollbesetzten Zirkuszelt darbrachten und zeigen konnten, wieviel artistisches Potential in ihnen steckt.
Dabei zeigten sich oft Kinder von einer ganz anderen Seite als zu Hause oder in der Schule und beteiligte Erwachsene waren überrascht über die ungeahnten Talente, die die Kinder zum Ausdruck brachten und die man ihnen meist nicht zugetraut hätte.
Einmal wie die großen Zirkusartisten in der Manege zu stehen, in einem vollbesetzten Zirkuszelt die Zuschauer zu begeistern und sie in eine Welt mitzunehmen, die von Illussionen und artistischen Höchstleistungen erfüllt ist – das gehört sicher zu einem der größten Träume eines Kindes.
Für die Schüler der beiden Grundschulen aus Ilbesheim und Siebeldingen wurde dieser Traum am vergangenen Freitag Wirklichkeit.
In einer überragenden Galavorstellung zeigten die jungen Artisten, was sie sich innerhalb von drei Tagen von den Profis abgeschaut hatten und was sie in so kurzer Zeit gelernt und trainiert hatten:
Da waren die Bodenakrobaten, die Pyramiden mit fünf Stockwerken sicher beherrschten, die Truppe der Römischen Rolle, die sicher auf ihren Brettern jonglierten und die Küstler, die ihre Aufgabe darin sahen, mit Hunden eine wunderbare Nummer dem Publikum zu zeigen, Sicher – nicht immer wollten die Tiere so reagieren, wie sich das ihre Artisten ausgedacht hatten – aber genau das macht den Reiz aus und lockte aus den Zuschauern die Lacher hervor.
Bienenclowns, Hockerclowns und nicht zuletzt, die Musikclowns brachten die Zuschauer immer wieder zum Lachen. Fakire, die sich auf Nagelbretter legten oder über Glasscherben liefen sorgten ebenfalls für Erstaunen wie die Schlangenbeschwörer mit ihren Pythons und ihrer Säbelnummer.
Dass Kinder in sehr kurzer Zeit auch Zaubertricks erlernen und äußerst gekonnt darbieten konnten, zeigten die Artisten aus der Zaubershow. Große Zirkustradition wurde bei den Vorführungen am Vertikalseil und am Zirkustrapez wach, wo Schüler zu viert übereinander an der Schaukel hingen und durch die Luft wirbelten. Die stärksten Leute der Welt, begleitet vom sagenhaften Herkules, bewegten tonnenschere Gewichte, bogen Stahlstäbe und zerissen Ketten. Bengalische Tiger huschten unter orientalischen Trommelklängen durch die Manege, liefen über dünne Balken und sprangen durch Feuerreifen. Seiltänzerinnen bewegten sich grazil auf hochgespannten und schmalen Seilen.
Musikalisch untermalt wurde das Ganze durch bekannte Zirkusmelodien, sowie durch kräftige Urwaldklänge einer Trommelgruppe. Weiter wurde die Vorstellung durch mehrere Tänze einer Schülergruppe bereichert, so dass die fast vierstündige Vorstellung trotz ihrer Länge sehr kurzweilig ausfiel.
Insgesamt wurde das Projekt von Schülern, Eltern und Lehrern als eine wertvolle Erfahrung für die Kinder eingestuft, die vom gemeinsamen Aufbau des Zeltes und dessen Einrichtung von Anfang an als ein tolles Gemeinschaftsprojekt angesehen wurde. Disziplin bei den Zirkusnummern, Genauigkeit der Kunststücke und das Vertrauen auf die Mitakrobaten waren Lernfelder, die im normalen Schulalltag in dieser Ausgeprägtheit nicht zu finden sind.
Der Dank der beiden Schulleiter Ralf Johannes und Volker Damian geht nicht nur an die Kolleginnen und Kollegen der beiden Einrichtungen, sowie an die zahlreichen Eltern, die sich für die Umsetzung des Projektes einsetzten, sondern auch an die „Profis“ des „Circus Oriental“ und an die zahlreichen Sponsoren, die die Durchführung der Zirkuswoche möglich machten. Weiterer Dank geht auch an die Vertreter des öffentlichen Lebens, die mir ihrer Präsens die Verbundenheit zu den beiden Schulen zeigten. Und nicht zuletzt gilt der Dank auch den Kindern, die diese grandiose Galavorstellung erst ermöglichten.
Zirkusdirektor Rainer Wecker war begeistert von der Bemerkung einer Schülerin nach der Generalprobe am Freitagvormittag, die sagte: „Das Leben ist so schön!
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