Drei Tage lang Natur erleben
Für die Klassen 4a und 4b der GS Kleine Kalmit stand vom 11. September an auf dem Stundenplan „Natur erleben“. Klassenzimmer war das GNOR Naturerlebniszentrum Wappenschmiede im Biosphärenreservat Pfälzer Wald bei Fischbach nahe Dahn. Angeleitet und begleitet wurden die beiden Klassen von ihren Klassenlehrerinnen Frau Stumpf und Frau Ehrgott-Dörner.
Als erstes fand ein Ausflug ins frühe Mittelalter auf der Burg Berwartstein bei Erlenbach statt. Vom Rittersaal bis hin zu den unterirdischen Gängen durften die Schüler die Burg inspizieren und dabei viel Interessantes über das Leben auf einer mittelalterlichen Burg erfahren. Nachdem am Nachmittag schließlich Vogelnest, Bienenstock, Fuchsbau , Maulwurfshügel, Biberburg und Kaninchenhöhle – so hießen die Zimmer der Unterkunft – bezogen waren, ging es im Biosphärenhaus zu einer interaktiven Rallye durch den Lebensraum Wald und Teich sowie den Bereich Umwelt allgemein.
Am Abend des ersten Tages hieß es dann: „Wir gehen auf Eulen- und Fledermausexkursion.“ Fachmännische Anleitung und Informationen gab ein Mitarbeiter der GNOR (Gesellschaft f. Naturschutz u. Ornithologie Rheinland-Pfalz e. V.). Zur Ausstattung gehörten Ortungsgeräte, die die Schüler selbst bedienen durften. Einsetzender Regen vertrieb allerdings einen Großteil der Fledermäuse und Waldkäuze, sodass der Beobachtungsschwerpunkt plötzlich auf den Erdkröten lag, die sich bei dem feuchten Wetter wohl pudelwohl fühlten.
Am zweiten Tag nahmen die Schüler an einem Wildkatzen–Workshop teil, der Vieles über die im Pfälzer Wald wieder heimisch gewordene Wildkatze mit allen Sinnen erfahren ließ. Bevor es dann am Nachmittag zur großen Spurensuche auf dem Naturerlebnispfad ging, durften sich alle ob des regnerischen Wetters noch einmal im Biosphärenhaus auf die Spuren der Dinosaurier begeben.
Die mit Einsetzen der Dunkelheit geplante Elwedritschejagd musste leider wegen des schlechten Wetters ausfallen; denn Elwedritsche sind bekanntlich nur bei gutem Wetter zu jagen. Aber vielleicht klappt es ein anderes Mal!
Dafür gestaltete sich jeder eine hübsche Katzenmaske und schließlich durften sich alle in ihren „Bau“ oder ihr „Nest“ zurückziehen und eine kleine Zimmerfete abhalten.
Am dritten Tag war schließlich das Erkunden des Baumwipfelpfades angesagt, auf dem es informativ und interaktiv vielseitige Stationen über Waldbewohner verschiedenster Art, deren Lebensweisen und Anpassungserscheinungen an ihren Lebensraum, von Waldbäumen, aber auch von der Natur in den vier Jahreszeiten gab. Auch hier konnten die Schüler, die mit viel Interesse auf Spurensuche waren, Verschiedenstes über Natur und Umwelt mit allen Sinnen erfahren.
Ein großes Erlebnis war natürlich auch so ganz ohne Eltern zu übernachten. Rundum waren dies drei Tage, die sicher jedem Schüler, jeder Schülerin bleibende Erlebnisse über die Natur, aber auch im sozialemotionalen Bereich vermitteln konnten.
S. Ehrgott-Dörner